Dienstag, 6. Juli 2010

Der Schinderhannes: Deutschlands berühmtester Räuber

Mainz (schinderhannes-und-julchen-blog) - Johannes Bückler (um 1777-1803), besser bekannt unter dem Namen „Schinderhannes“, gilt als Deutschlands berühmtester Räuber. Er wurde in Miehlen bei Nastätten im Hintertaunus geboren, wo noch heute sein Geburtshaus steht, und geriet bereits in seiner Jugend auf eine schiefe Bahn. Der Name „Schinderhannes“ beruht auf dem Beruf seines Vaters, der als Abdecker arbeitete. Zusammen mit wechselnden Komplizen beging der „Schinderhannes“ vor allem im Hunsrück, Soonwald, Naheland und in der Nordpfalz viele Viehdiebstähle, Einbrüche, Erpressungen, Raubüberfälle und sogar einige Morde. Mehrfach konnte er aus dem Gefängnis ausbrechen. Einer seiner Lehrmeister und späteren Komplizen war der Köhler Peter Petri alias „Schwarzer Peter“. Der mitunter als „Robin Hood des Hunsrück“ bezeichnete „Schinderhannes“ führte in Wirklichkeit weder Krieg gegen Reiche, Juden und Franzosen, noch war er ein Wohltäter der Armen. Die bekannteste seiner zahlreichen Geliebten ist Julchen Blasius (auch Bläsius), die ihm in Gefangenschaft vor dem Prozess in Mainz den Sohn Franz Wilhelm gebar. Der „Schinderhannes“ wurde am 21. November 1803 in Mainz zusammen mit 19 seiner Komplizen unter dem Fallbeil hingerichtet.

Literatur:

Peter Bayerlein: Schinderhannes-Chronik
http://www.amazon.de/Schinderhannes-Chronik-Von-Miehlen-bis-Mainz/dp/3936326312/sr=8-3/qid=1166004651/ref=sr_1_3/303-5685361-1502634?ie=UTF8&s=books

Peter Bayerlein: Schinderhannes-Ortslexikon
http://www.amazon.de/Schinderhannes-Ortslexikon-Von-Abentheuer-bis-Z%C3%BCsch/dp/3936326320/sr=8-3/qid=1166004783/ref=sr_1_3/303-5685361-1502634?ie=UTF8&s=books