Dienstag, 6. Juli 2010

Genealoge fand Todesdatum des Räubers "Schwarzer Peter" heraus

Burgen (schinderhannes-und-julchen-blog) – Das Rätsel, wo und wann der berüchtigte Räuber Peter Petri der Ältere, genannt „Schwarzer Peter“, starb, ist gelöst. Der Genealoge Otto Bremm aus Offenburg fand heraus, dass dieser zu Lebzeiten im Hunsrück und im Odenwald sehr gefürchtete Verbrecher am 4. April 1835 in seinem Heimatort Burgen sein Leben aushauchte. Bisher hatte man angenommen, sein Leben habe im Zuchthaus geendet.

Der am 24. März 1752 in Burgen bei Veldenz im Moselgebiet geborene, schwarzhaarige Holzfäller, Köhler und Räuber war ein Lehrmeister und Komplize des 25 Jahre jüngeren Schinderhannes (um 1777-1803), der als Deutschlands berühmtester Räuber gilt. Peter Petri kam auf die schiefe Bahn, nachdem französische Soldaten 1792 seine Hütte in der Holzfällerkolonie Hüttgeswasen bei Allenbach im Hunsrück angezündet hatten.

1812 verurteilte man Peter Petri im damals zu Frankreich gehörenden Mainz wegen seiner Verbrechen zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe, die er in Bicetre bei Paris absitzen sollte. Er erfand hinter Gittern das vor allem bei Kindern beliebte Kartenspiel "Schwarzer Peter". Sowohl der Name des Kartenspiels als auch der Begriff "Schwarzer Peter", der oft verwendet wird, wenn es darum geht, jemand die Schuld für einen Fehler zuzuschieben, gehen auf den zu Lebzeiten gefürchteten Räuber zurück.

Das abenteuerliche Leben dieses Gangsters wird in dem Taschenbuch „Der Schwarze Peter. Ein Räuber im Hunsrück und Odenwald“ des Wiesbadener Autors Ernst Probst geschildert. Dieses Taschenbuch ist bei „GRIN Verlag für akademische Texte“ erschienen sowie in rund 1.000 Online-Buchshops und in jeder guten Buchhandlung erhältlich. Bestellungen bei:
http://www.grin.com/e-book/91751/der-schwarze-peter-ein-raeuber-im-hunsrueck-und-odenwald

Bevor Otto Bremm das Sterbedatum 4. 4. 1834 und den Sterbeort Burgen des alten „Schwarzen Peters“ im Standesamtsregister 1834/041, Kirchenbucheintrag Veldenz, herausfand, hatte man teilweise angenommen, dieser sei im Säuferwahn hinter Gittern gestorben. Nun weiß man, dass Peter Petri der Ältere, der einen Sohn namens Peter Petri der Jüngere hatte, trotz lebenslanger Freiheitsstraße irgendwann wieder entlassen wurde und in seine Heimat zurückkehrte. Dort ist er in seinem Geburtsort Burgen im Alter von 83 Jahren gestorben.

Im Kirchenbuch heißt es, Peter Petri der Ältere sei zum Zeitpunkt seines Todes unverheiratet gewesen. Offenbar war seine 1854 in Schmelz geborene Ehefrau Maria Katharina Petri, geborene Neumann, bereits vor ihm gestorben. Aus der Ehe sind insgesamt neun Kinder hervorgegangen, die wie ihre Eltern meistens ebenfalls auf die schiefe Bahn gerieten.

Der Wiesbadener Wissenschaftsautor Ernst Probst hat mehr als 100 Bücher, Taschenbücher, Broschüren, Museumsführer und E-Books veröffentlicht. Er schrieb vor allem populärwissenschaftliche Werke sowie Biografien über berühmte Frauen und Männer.

Populärwissenschaft: Deutschland in der Urzeit, Deutschland in der Steinzeit, Deutschland in der Bronzezeit, Rekorde der Urzeit, Rekorde der Urmenschen, Dinosaurier in Deutschland (zusammen mit Raymund Windolf), Archaeopteryx, Der Ur-Rhein, Höhlenlöwen, Säbelzahnkatzen, Der Höhlenbär, Die Bronzezeit, Die Aunjetitzer Kultur, die Straubinger Kultur, Die Adlerberg-Gruppe, Die Hügelgräber-Bronzezeit, Die Lüneburger Gruppe in der Bronzezeit, Die Stader Gruppe in der Bronzezeit, Die nordische Bronzezeit, Die Urnenfelder-Kultur, Die Lausitzer Kultur

Kryptozoologie: Affenmenschen, Nessie. Das Monsterbuch, Monstern auf der Spur, Seeungeheuer

Biografien: 14 Taschenbücher über Superfrauen, Königinnen der Lüfte, Königinnen des Tanzes, Superfrauen aus dem Wilden Westen, Der Schwarze Peter. Ein Räuber aus dem Hunsrück und Odenwald, Meine Worte sind wie die Sterne. Die Rede des Häuptlings Seattle und andere indianische Weisheiten (zusammen mit Sonja Probst)

Aphorismen: Der Ball ist ein Sauhund, Worte sind wie Waffen (beide zusammen mit Doris Probst